Seelsorge

Seelsorge gehört zu den wichtigsten Aufgaben in der Kirche. Gerade in Krisenzeiten stehen unsere Pfarrer als Ansprechpartner für Lebens- und Glaubensfragen zur Verfügung. Eine feste Sprechstunde gibt es dafür nicht, sondern seelsorgliche Anliegen können direkt mit der Pfarrperson besprochen werden. Das geht manchmal telefonisch, machmal wird auch ein gemeinsamer Termin vereinbart - bei Ihnen zu Hause, im Gemeindehaus oder im Pfarrhaus, je nach Situation.

Die seelsorgliche Verschwiegenheit ist dabei unverbrüchlich und alle Anliegen - von Beichte bis zur Beratung in Krisensituationen - werden von uns entsprechend behandelt.

Fragen zur Seelsorge

Wer ist mein Ansprechpartner, wenn ich Seelsorge wünsche?

Die Ansprechpartner sind die Gemeindepfarrer, die in Seelsorge ausgebildet sind und der seelsorglichen Schweigepflicht unterliegen. Ein Termin kann telefonisch oder bei persönlicher Begegnung (z.B. nach einem Gottesdienst ausgemacht werden.

Ist Seelsorge wie Therapie?

Nein. Seelsorge ersetzt keine Therapie und Seelsorger übernehmen auch keine therapeutischen Aufgaben. Gleichzeitig kann Seelsorge ein wichtiger Baustein in der Bewältigung einer Lebens-/Glaubenskrise sein. Das kann bei Trauerfällen, Krankheit, Ängsten, Sorgen oder allgemeinen Lebensfragen der Fall sein - und manchmal ergeben sich in Gesprächen neue Perspektiven oder neuer Halt, der therapeutische Wirkung hat.

Kann ich Seelsorge in Anspruch nehmen, wenn ich nicht zur Kirchengemeinde gehöre?

Zunächst sind unsere Pfarrer als Ansprechpersonen für Gemeindeglieder zuständig. Aber natürlich stehen sie auch für Anliegen anderer Personen zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an!

Ist Seelsorge vertraulich?

Eine Person, die Seelsorge bei einer Pfarrperson in Anspruch nimmt, kann sicher sein, dass ihr Anliegen 100% vertraulich behandelt wird. Selbst die Information, dass es überhaupt eine Anfrage gibt, bleibt vertraulich. Pfarrpersonen haben den einzigen Beruf in Deutschland, der nicht von seiner Schweigepflicht entbunden werden kann.

Was passiert bei der Seelsorge?

Seelsorge ist in der Regel ein Gespräch unter vier Augen. Dabei gibt die Person, die Seelsorge wünscht das Thema vor. Es kann um Glaubensfragen/-krisen gehen, aber auch Themen wie Trauer, Abschied, Lebenskrisen dürfen vorkommen. Die Pfarrer sind ausgebildet, situationsentsprechend auf die Anfragen/Themen einzugehen. Manchmal ergibt sich im Rahmen der Seelsorge noch ein Ritual, z.B. eine Segnung oder ein Gebet, das gemeinsam oder vom Pfarrer gesprochen wird.

Kann ich als evangelischer Christ auch zur Beichte?

In der evangelischen Tradition gibt es genauso wie in der katholischen Kirche die Möglichkeit der Beichte bei einer Pfarrperson. Diese läuft ganz ähnlich zur katholischen Beichte ab, nur das es keine Beichtstühle gibt, sondern die Beichte telefonisch oder im persönlichen Gespräch stattfindet. Zur Beichte gehört das Bekenntnis von empfundener Schuld, die Bitte um Vergebung und schließlich der Zuspruch von Vergebung. Aber auch hier wird in einem Gespräch mit der Pfarrperson der Rahmen im Vorfeld geklärt.